Wenn Hände und Füße betroffen sind
Hier erfährst Du alles über Symptome und Ursachen von Neurodermitis an Händen und Füßen sowie konkrete Handlungsempfehlungen.

Neurodermitis, auch bekannt als atopische Dermatitis, sind eine chronische Hauterkrankung, von der weltweit Millionen von Menschen betroffen sind. Eine der häufigsten Körperstellen, die von Ekzemen betroffen sind, sind die Hände und Füße.
Eine Neurodermitis an Händen und Füßen kann eine besondere Herausforderung darstellen, da es die Ausführung alltäglicher Aufgaben wie das Halten von Gegenständen und das Gehen erschwert. Hier erfährst Du alles über Symptome und Ursachen von Neurodermitis an Händen und Füßen und darüber, was Du konkret machen kannst, solltest Du davon betroffen sein.
So erkennst Du Neurodermitis an Händen und Füßen
Zu den Symptomen von Ekzemen an Händen und Füßen gehören rote, juckende und schuppende Haut. Häufig kommt es zu kleinen wasserklaren Bläschen insbesondere an den Rändern der Finger, die aus der Tiefe aufsteigen und irgendwann aufbrechen und Wunden hinterlassen. Diese Bläsen nennt man dyshidrotische Bläschen, was damit zusammenhängt, dass sie Schweißtropfen enthalten.
Wenn der Zustand länger besteht kommt es zu einer deutlichen Verdickung der Haut an den Hand- und Fußflächen (einer sogenannten Hyperkeratose) und länglichen Rissen (sogenannten Rhagaden). Der medizinische Begriff für Neurodermitis an den Händen und Füßen ist “dyshidrotisch-rhagadiformes Hand- und Fußekzem”, das brauchst Du Dir aber zum Glück nicht merken :-).
Wie wird Neurodermitis an Händen und Füßen ausgelöst?
Die genauen Ursachen für Ekzeme an Händen und Füßen sind noch nicht vollständig geklärt, aber man geht davon aus, dass sie durch eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren verursacht werden.
Auslöser wie Reizstoffe, Allergene und Stress können ein Aufflackern von Ekzemen an Händen und Füßen verursachen. Insbesondere häufiges Händewaschen oder -Desinfizieren kann die Haut an den Händen so sehr austrocknen, dass die Neurodermitis ausbricht.
Was kann ich tun?
Die Behandlung von Ekzemen an Händen und Füßen besteht in der Regel aus einer Kombination von Maßnahmen, wie der Verwendung von Feuchtigkeitscremes, entzündungshemmenden Medikamenten und der Vermeidung von Auslösern. Besonders fette Feuchtigkeitscremes können helfen, trockene und juckende Haut zu beruhigen, während entzündungshemmende Medikamente (insbesondere sogenannte Kortisoncremes) die Entzündung und den Juckreiz effektiv bekämpfen.
Da die Haut an den Händen und Fußflächen so dick ist, kommt es hier nur in den seltensten Fällen zu einer Ausdünnung der Haut, selbst wenn Kortisoncremes über einen längeren Zeitraum verwendet werden.
Ganz wichtig ist es, die Hände nicht zu oft zu waschen oder zu desinfizieren. Sollte dennoch gewaschen und desinfiziert worden sein, unbedingt im Anschluss direkt eine fette Feuchtigkeitscreme verwenden, um der Haut gar nicht erst die Chance zu geben, auszutrocknen. Die Balance aus Hautschutz und Trockenheitsvermeidung kann insbesondere in Zeiten von Covid schwierig sein - soll ich Desinfizieren und die Haut austrocknen oder eine Infektion riskieren, indem ich nicht die Hände desinfiziere?
Am meisten Sinn macht es, übermäßige Hygiene zu vermeiden und nur dann zu waschen oder zu desinfizieren, wenn eine konkrete Kontamination erfolgt sein könnte. Also: Waschen und Desinfizieren mit Augenmaß.
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Ekzeme an Händen und Füßen können eine besondere Herausforderung darstellen, da sie die Ausführung alltäglicher Aufgaben wie das Halten von Gegenständen und das Gehen deutlich erschweren können. Es ist daher wichtig, Hände und Füße besonders zu pflegen, indem man Handschuhe trägt, um die Haut vor Reizstoffen (z.B. aggressive Waschmittel, Öl, sonstige Verschmutzung) zu schützen, und bequeme Schuhe aus atmungsaktiven Materialien wählt.
Unser Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Neurodermitis an Händen und Füßen eine besonders unangenehme Variante der Erkrankung sein kann, da sie die Handlungsfähigkeit im Alltag deutlich einschränken kann. Zu den Symptomen zählen rote, juckende, schuppende Haut, sowie Verdickungen und tiefe Risse.
Die Ursachen für Neurodermitis an Händen und Füßen sind noch nicht vollständig geklärt, man geht jedoch davon aus, dass sie durch eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren verursacht werden.
Die Behandlung umfasst in der Regel eine Kombination von Maßnahmen wie die Verwendung von Feuchtigkeitscremes, entzündungshemmenden Medikamenten und das Vermeiden von Auslösern. Es ist auch wichtig, Hände und Füße besonders zu pflegen, indem man Handschuhe und bequeme Schuhe trägt, um die Haut vor potenziellen Auslösern zu schützen.
Solltest Du selbst an Neurodermitis an den Händen oder Füßen leiden, empfehlen wir Dir, Dich an Deinen behandelnden Hautarzt oder Hautärztin zu wenden und gemeinsam eine langfristige Behandlungsstrategie zu entwerfen.